Scalabe Capital hat im Dezember 2019 bekannt gegeben, dass sie bereits 2 Milliarden Euro an Kundenvermögen verwalten. Das ist wirklich ein beachtlicher Betrag. Allerdings hat Scalable Capital im Rahmen der Corona-Krise leider sehr schlecht abgeschnitten. Kurz nach dem maximalen Einbruch der Kurse, als es gerade schon wieder aufwärts ging, hat Scalable Capital fast alle Positionen verkauft und die sehr starke Erholung im April und Mai fast vollständig verpasst. Auf Trustpilot machen dazu auch einige Kunden ihrem Ärger Luft.
Zu Gute halten muss man Scalable Capital, dass der Börsenabsturz 2020 historisch einmalig ist. Noch nie ging es nach dem Einbruch so drastisch und ohne Nachkorrektur wieder nach oben - die sogenannte V-förmige Erholung. Bei allen bisherigen Crashs war es gut, nach dem ersten Einbruch auszusteigen, weil es danach nochmals deutlich schlimmer wurde. Dieses Mal scheint das anders zu sein. Als ein Grund dafür wird das Niedrigzinsumfeld gesehen.
Wegen der schlechten Performance in die Corona-Krise würde ich für das erste Investment mich jedoch eher anderswo umschauen. Aufgrund der kostenfreien Mindestanlage und der Tatsache, dass eine Risikostreuung bei der Geldanlage immer Sinn ergibt, würde ich derzeit lieber noch ein Robo-Depot bei quirion empfehlen. Dort werden die ersten 10.000 Euro nämlich komplett gebührenfrei verwaltet - das gibt es nirgendwo sonst. Sprich: wer 15.000 Euro anlegen möchte, der bringt 10.000 Euro zu Scalable Capital (nimmt dort die 75 Euro mit) und weitere 5.000 Euro zu quirion.
Testsieger-Geldanlage mit zahlreichen Anlageklassen. Einer der wenigen Robo-Advisor mit aktivem Risikomanagement: zum Beispiel in besonders volatilen Zeiten schichtet Scalable Capital das Portfolio automatisch um. Zumindest theoretisch kann der Anbieter so den Markt schlagen. Andere Robo-Advisor nehmen nur einmal jährlich ein Rebalancing vor. Hoher Mindestanlagebetrag: 10.000 Euro.
Nach eigenen Angaben fließen Scalable Capital zurzeit (Mai 2017) jede Woche 7 Millionen Euro neue Anlagegelder zu. Nachdem Scalable Capital am 9. November 2017 die Marke von 500 Millionen Euro Assets under Management (verwaltetes Vermögen) geknackt hat, war es am 31. Mai 2018 schon eine Milliarde Euro. Eine aktuellere Zahl wurde Stand Oktober 2019 nicht veröffentlicht.
Gepaart mit dem aktuellen Dämpfer an den Aktienmärkten wegen der Zinserhöhung in den USA ist das ein idealer Einstiegszeitpunkt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Scalable Capital – Gebühren und Konditionen
- 2 Scalable Capital Erfahrungen und Kostenvergleich
- 3 Das Unternehmen: Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH
- 4 Das Team hinter dem Roboter
- 5 Die Depotbank und die Sicherheit der Anlage
- 6 Scalable Capital – Meinungen, Erfahrungen und Tests
- 7 Kritik an Scalable Capital
- 8 Investmentstrategie
- 9 Sparplan von Scalable Capital
- 10 Angebote von Scalable Capital
- 11 Interview mit Erik Podzuweit – Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital
- 12 Scalable Capital Rendite: Wie schlägt sich Scalable Capital im Echtgeldtest?
- 13 Was hat Scalable Capital für Kunden?
- 14 Was hat es mit der App von Scalable Capital auf sich?
Scalable Capital – Gebühren und Konditionen
Anbieter | Scalable Capital |
---|---|
Gebühren für die Vermögensverwaltung durch Scalable Capital (pro Jahr) | 0,75% |
Fondskosten pro Jahr | 0,25% (im Durchschnitt) |
Erfolgsbeteiligungsgebühr | Keine |
Ausgabeaufschlag | Entfällt |
Mindestanlagebetrag | 10.000 € |
Kündigungsfrist | Keine |
Investmentvehikel | ETFs (steht für Exchange Traded Funds / Indexfonds) |
Kontoführende Partner-Bank | Baader Bank AG 100.000 € gesetzliche Einlagensicherung |
Anlagestrategie | Aktiv |
Anzahl Risikoklassen | 23 |
Sparplan | ab 50 Euro |
App | Ja (Android und iOS) |
Scalable Capital Erfahrungen und Kostenvergleich
Die Gebühren von Scalable Capital liegen mit 0,75% im Mittelfeld des Robo-Advisor Tests und sind somit branchenüblich.
Anlagebetrag | quirion | fintego | Whitebox | Sutor Bank |
---|---|---|---|---|
bis 10.000€ | Mindestanlage 10.000 € | 0,95% | 0,95% | 1% (Konservativ) 1,5% (Ausgewogen) 1,65% (Dynamisch) |
10.001€ | 0,48% (Basis) 0,88% (Comfort) |
0,75% | 0,95% | 1% (Konservativ) 1,5% (Ausgewogen) 1,65% (Dynamisch) |
35.001€ | 0,48% (Basis) 0,88% (Comfort) |
0,75% | 0,85% | 1% (Konservativ) 1,5% (Ausgewogen) 1,65% (Dynamisch) |
50.001€ | 0,48% (Basis) 0,88% (Comfort) |
0,45% | 0,75% | 1% (Konservativ) 1,5% (Ausgewogen) 1,65% (Dynamisch) |
150.001€ | 0,48% (Basis) 0,88% (Comfort) |
0,45% | 0,6% | 1% (Konservativ) 1,5% (Ausgewogen) 1,65% (Dynamisch) |
250.001€ | 0,48% (Basis) 0,88% (Comfort) |
0,45% | 0,45% | 1% (Konservativ) 1,5% (Ausgewogen) 1,65% (Dynamisch) |
Anlagebetrag | Ginmon | easyfolio | Cashboard | Testsieger Scalable Capital |
bis 10.000€ | 0,39% + 10% Gewinnbeteiligung |
0,66% | Keine Verwaltungsgebühr 10% Gewinnbeteiligung |
Mindestanlage 10.000 € |
10.001€ | 0,39% + 10% Gewinnbeteiligung |
0,66% | Keine Verwaltungsgebühr 10% Gewinnbeteiligung |
0,75% |
35.001€ | 0,39% + 10% Gewinnbeteiligung |
0,66% | Keine Verwaltungsgebühr 10% Gewinnbeteiligung |
0,75% |
50.001€ | 0,39% + 10% Gewinnbeteiligung |
0,66% | Keine Verwaltungsgebühr 10% Gewinnbeteiligung |
0,75% |
150.001€ | 0,39% + 10% Gewinnbeteiligung |
0,66% | Keine Verwaltungsgebühr 10% Gewinnbeteiligung |
0,75% |
250.001€ | 0,39% + 10% Gewinnbeteiligung |
0,66% | Keine Verwaltungsgebühr 10% Gewinnbeteiligung |
0,75% |
Anlagebetrag | vaamo | ARERO | growney | LIQID |
bis 10.000€ | 0,79% | 0,5% | 0,99% | Mindestanlage: 100.000 € |
10.001€ | 0,79% | 0,5% | 0,69% | Mindestanlage: 100.000 € |
35.001€ | 0,79% | 0,5% | 0,69% | Mindestanlage: 100.000 € |
50.001€ | 0,79% | 0,5% | 0,39% | Mindestanlage: 100.000 € |
150.001€ | 0,49% | 0,5% | 0,39% | 0,15% (Index) 0,5% (Global) |
250.001€ | 0,49% | 0,5% | 0,39% | 0,15% (Index) 0,45% (Global) 0,9% (Select) |
Scalable Capital ist seit Januar 2016 am Markt und gehört zusammen mit Whitebox zu den Robo Advisorn der zweiten Generation. Als Robo Advisor der neuen Generation betreibt Scalable Capital ein aktives Risikomanagement. Das bedeutet, dass in die Zusammensetzung von Kundenportfolios, über die Depoteröffnung hinaus, aktiv eingegriffen werden kann und wird.
Wie alle Robo Advisor achtet Scalable Capital auf möglichst niedrige Kosten für seine Kunden. Für seinen Service verlangt das Portal eine All-In-Gebühr (Vermögensverwaltung) von 0,75 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Darin enthalten sind die Vermögensverwaltung, Transaktionskosten sowie die Depotführung bei der Bank.
Hinzu kommen dann noch Kosten für die ETFs von durchschnittlich 0,25 Prozent jährlich. Nach Angaben von Scalable Capital sind die Kosten bereits in den ETF-Kursen der jeweiligen Anbieter enthalten.
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Scalable Capital deckt als Robo Advisor mehr Anlageklassen ab als vaamo oder easyfolio. Neben klassischen Aktieninvestitionen, Staats- und Unternehmensanleihen werden auch Immobilien, Rohstoffe, besicherte Anleihen und Geldmarktinstrumente ins Portfolio aufgenommen.
Scalable Capital unterscheidet sich deutlich von anderen Robo Advisorn. Zum einen schließt die Mindestanlage von 10.000 Euro Kleinsparer schon mal aus. Zum anderen ist die Fokussierung auf Risikomanagement eine andere Strategie als die meisten Konkurrenten verfolgen.
Dafür zeigt sich das Portal allerdings äußerst transparent, was seine Finanzprodukte und den Investmentprozess anbelangt. Zudem ist die einheitliche Gebühr von 0,75% insbesondere bei niedrigen Anlagebeträgen ab 10.000 Euro attraktiv.
Wie funktioniert der Robo-Advisor von Scalable Capital?
Die richtige Anlage-Strategie finden
Um die richtige Anlagestrategie zu finden, hilft Scalable Capital dem Anleger mit einer Reihe von Fragen. Dazu mussman zunächst auf den Button „Kunde werden“ oben rechts klicken und seine Email-Adressen angeben.
Wenn man den Link in der Email bestätigt hat, kann es schon los gehen. Der Anmelde-Prozess dauert ungefähr 15 Minuten.
Nun wird geklärt, welches Ziel die Anlage verfolgt. Der Anleger kann wählen zwischen Vermögen deutlich steigern, aufbauen, aufrechterhalten oder kurzfristige Anlage.
Danach wird der Anlagehorizont erfragt. Wie lange will der Anleger anlegen? Schon während dieser Phase erhält der Anleger zahlreiche Hinweise und Informationen.
Da Verluste immer entscheidend sind und vermieden werden sollen, wird auch hier die Risikoneigung abgefragt.
Nun wird noch erfragt, welche Kenntnisse der Anleger über Anlageklassen hat. Dies ist eine Art Selbsteinschätzung. Es ist wichtig, dass der Anleger wenigstens in Grundzügen versteht, in was dieser investiert. Wenn das nicht der Fall ist, sollte er sich darüber informieren.
Auch die Kenntnisse von Finanzdienstleistungen wird erfragt.
Des weiteren werden Beruf, Ausbildung, Einkommen, monatliche Ausgaben, frei verfügbares Einkommen, nicht frei verfügbares Einkommen,Verbindlichkeiten sowie vorhandene Reserven abgefragt.
Wer es bis hierhin geschafft hat, kann den Anlagebetrag auswählen und mit möglichen Anlagestrategien spielen. Es werden Prognosen, Risikokategorien und die vorhandene Produkte des Portfolios gezeigt.
Wer sich für eine Strategie entscheiden konnte, kann sich final anmelden. Abgefragt werden:
- Kontaktdaten
- Angaben eines bestehendes Konto
- Details zu steuerlichen Aspekten
- Verifizierung per Post-IDent oder Online-Identifikation
Das Unternehmen: Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH
Scalable Capital wurde bereits 2014 in München gegründet. Seit Anfang 2016 ist das britisch-deutsche FinTech auch in Deutschland aktiv.
Hinter dem Online-Vermögensverwalter steht in Deutschland die Münchner Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH.
Das Team hinter dem Roboter
Scalable Capital wurde von den Geschäftsführern Erik Podzuweit und Florian Prucker sowie dem wissenschaftlichen Beirat Stefan Mittnik gegründet.
Letzterer ist Professor für Finanzwirtschaft und Direktor des Center for Quantitative Risk Analysis an der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie Fellow am Center for Financial Studies (CFS) in Frankfurt. Prucker war mehr als acht Jahre in der Finanzbranche tätig, unter anderem im Wertpapierhandel für Goldman Sachs. Dort machte auch Podzuweit beruflich Station.
Die Depotbank und die Sicherheit der Anlage
Die Portfolios lässt Scalable Capital bei der Baader Bank anlegen, dem deutschen Partner des Robo Advisors. Scalable selbst hat somit gar keinen Anspruch auf die Geldanlagen der Kunden.
Die angelegten Kundengelder werden als sogenanntes Sondervermögen getrennt vom Bankvermögen der Baader Bank gehalten und sind somit im Insolvenzfall gesichert.
Scalable Capital sowie die Baader Bank besitzen eine Bafin-Lizenz und werden von dieser überwacht. Geldanlagen bei der Baader Bank sind zudem über die gesetzliche Einlagensicherung, die Einlagen bis zu 100.000 Euro absichert, abgesichert.
Scalable Capital – Meinungen, Erfahrungen und Tests
Insgesamt gilt Scalable Capital als der professionellste Robo-Advisor auf dem deutschen Markt.
Scalable Capital Test: Übersicht der Bewertungen
Anbieter | Stärken | Schwächen | Urteil |
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sehr gut (5,0 von 5) |
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sehr gut (4,0) |
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sehr gut (1,2) |
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Echtgeld-Test |
Extra Magazin
Robo-Advisor Test: Die Redaktion vom Extra Magazin hat die Angebote der größten Robo Advisor in Deutschland miteinander verglichen. Scalable Capital erreicht zusammen mit quirion die Gesamtnote sehr gut (4,0).
Das Extra Magazin sieht die Stärken von Scalable Capital in dem vielfältigen Angebot an Anlagestrategien, sowie dem Besitz einer Finanzportfolioverwaltungslizenz. Mit dieser ist der Robo Advisor berechtigt, aktives Portfoliomanagement durchzuführen und unterliegt gleichzeitig einer strengen Überwachung. Ebenfalls hervorgehoben wird der kundenorientierte Service.
Vergleich.org
Robo-Advisor Erfahrungen: Das Vergleichsportal Vergleich.org hat die 7 besten Robo Advisor einem Test unterzogen. Der Scalable Capital Test endete mit der Note „sehr gut“ (1,2) und dem ersten Platz. Kritisiert wird lediglich die hohe Mindesteinlage von 10.000 Euro.
Positiv sind die klare Darstellung der Gesamtkosten und die gute Entwicklung im Echtzeit-Test (siehe unten). Auch eine wöchentliche Anpassung der Anlage an die gewünschte Risikostufe ist hervorzuheben.
Scalable Capital Test bei Finanztest
Viele Google-Anfragen beziehen sich darauf, ob Scalable Capital bereits bei Stiftung Warentest oder deren Ableger Finanztest unter die Lupe genommen wurde. Auch wenn man es über Google nicht findet: am 19.12.2016 hat die Finanztest Robo-Advisor geprüft. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um einen Vergleich, der für Finanztest-Verhältnisse relativ oberflächlich ist (Link). Wir haben für Sie das Bezahlticket (2,50€) zum Lesen des Artikels gelöst und können Ihnen verraten, dass die Informationen sich dort aus unserer Sicht eher nicht lohnen, da auch keine Bewertung stattfindet.
Scalable Capital Test bei Brokervergleich.de
Robo-Advisor Erfahrungen: Brokervergleich.de zieht ein positives Fazit über Scalable Capital. Durch den durchgeführten Echtzeit-Test haben die Redakteure direkt erfahren, dass der Anbieter wirklich ein aktives Risikomanagement betreibt. Zudem liegt Scalable Capital mit 23 Anlagestrategien deutlich vor den anderen Anbietern und hat mit der Baader Bank einen zuverlässigen Partner.
Einzige Kritikpunkte sind die Mindestanlage von 10.000 Euro und die im Robo-Advisor-Vergleich zu manchen anderen Rodo Advisors nicht gerade günstigen Gebühren.
Echtgeld-Test und Scalable Capital Erfahrungen

Als neben robo-advisor.de einziges Portal im deutschsprachigen Raum führt BrokerVergleich.de seit Mai 2015 einen Scalable Capital Echtgeld Test von Robo Advisorn durch. Dabei wurde bei den Anbietern ein reales Depot angelegt, das laut dem jeweils bewerteten Robo Advisor von der Mehrheit der Kunden ausgewählt wurde.
Der Anbieter selbst hat die Scalable Capital Performance (auch Rendite genannt) im Jahre 2016 der des DAX und des MSCI World in einer Grafik gegenübergestellt.
Ist Scalable Capital renditestark?
Zeitraum | Scalable Capital | MSCI World* | Betterment (USA) |
---|---|---|---|
01.05.16 – 30.06.19 (Gesamtzeitraum) |
11,6% | 22,2% | 7,4% |
Juni 2019 | 2,4% | 7,2% | n.a. |
30.06.17 – 30.06.18 (12 Monate ) |
4,56% | 4,7% | 3,5% |
» zum aktuellen Echtgeld-Test aus 2019 hier klicken |
Bei Scalable Capital entsprach diese Anlagestrategie einem Portfolio mit ca. 61% Anleihen, 26% Aktien, 8% Immobilien, 4% Cash und 1% Rohstoffe. Nur einer der getesteten Anbieter konnte über eine Laufzeit von 12 Monaten eine positive Rendite erwirtschaften (Cashboard mit 0,1%).
Scalable Capital selbst ist erst 2016 aktiv und erzielte mit 5,7% Rendite in 4 Monaten ein sehr gutes Ergebnis, lediglich Whitebox war besser. Der Vergleichsindex (Mischung aus MSCI World und Barclays) erreichte lediglich 3,2% Rendite.
Der große Robo-Advisor Kundencheck
robo-advisor.de hat im großen Robo-Advisor-Kundencheck Service-Anfragen per Email, Chat und Telefon an Scalable Capital gestellt. Der Testsieger überzeugt am Telefon, im Chat und per Email in allen Bereichen. Anfragen werden schnell und sehr kompetent beantwortet, Kunden sind hier sehr gut aufgehoben, ihnen wird schnell geholfen. Wir gratulieren einmal zu 99,3 und 94,7 von 100 möglichen Punkten, besser geht es kaum!
Folgend zeigen wir Ihnen einige der Fragen, die wir in den Service-Kategorien leicht, mittel und anspruchsvoll gestellt haben. Dazugehörige Antworten, die wir von Scalable Capital erhalten haben, finden Sie ebenfalls dort.
Kategorie leicht
Reaktionszeit für diese Anfrage: durchschnittlich 36 Stunden
Kategorie mittel
Reaktionszeit für diese Anfrage: durchschnittlich 5 Stunden
Kategorie anspruchsvoll
Reaktionszeit für diese Anfrage: 3,5 Stunden
Alternativen zu Scalable Capital
Vergleicht man die Ergebnisse des Echtgeldtests mit den Alternativen zu Scalable Capital so fällt auf, dass easyfolio (-6,1%) und die SutorBank (-7,2%) über den Jahreszeitraum die höchsten Verluste erzielt haben, während Whitebox (6,1%) neben Scalable Capital (5,7%) im 4-Monats-Zeitraum die höchsten Renditen realisierten. Beide Anbieter wurden erst dieses Jahr in den Echtzeit-Test aufgenommen.
Den Performance-Daten sollte jedoch noch keine allzu große Relevanz beigemessen werden. Vermögensanlagen sind auf Langfristigkeit ausgelegt und Zeiträume unter 3-5 Jahren wenig aussagekräftig.
Die Branche der Robo Advisor ist noch in der Entwicklung und es bleibt abzuwarten, wie sich die Performance im Vergleich zu den klassischen Bankhäusern behauptet.
- Scalable Capital hat im Echtgeld-Test sehr gute Ergebnisse eingefahren.
- Auf Basis dieser, zugegebenermaßen kurzfristigen, Daten sind die Anlagen der aktiven Robo Advisor Scalable Capital auf Platz 1 und Whitebox auf Platz 2 zu empfehlen.

Kritik an Scalable Capital
Aus unserer Sicht gibt es drei Kritikpunkte:
- Die Gebühren sind mit 0,75% vergleichsweise hoch. Inklusive der ETF-Gebühren landet man bei ca. 1% pro Jahr. Das ist immer noch deutlich weniger als die 1,5-2% bei klassischen Fonds wie dem Fondsbestseller „Multiple Opportunities“ (1,68 % pro Jahr) von Flossbach von Storch, der laut Fondsprofessionell – einem Magazin mit der Zielgruppe Anlageberater – momentan als Bestseller ausgezeichnet wird. Aber es ist eben mehr als beim ETF-Portfolio im Eigenbau.
- Wie so ziemlich alle Methoden, die Risiko vorhersagen, basiert auch Value-at-Risk auf Daten der Vergangenheit – auf welchen Daten auch sonst. Nun ist es sicherlich zutreffend, dass man aus der Vergangenheit nur sehr eingeschränkt Aussagen über die Zukunft treffen kann. Für dieses Problem haben aber selbst die schärfsten Kritiker keine Lösung.
- Stärker wiegt der Kritikpunkt, dass das Value-at-Risk-Modell sich immer auf einen bestimmten Zeitraum bezieht – bei Scalable Capital ist es 1 Jahr. So wird im Onboarding auch die Frage gestellt: „Welche negative Wertentwicklung würden Sie in einem schlechten Börsenjahr in Kauf nehmen?“. Doch wer für das Alter vorsorgt, dem ist ein einzelnes Jahr egal – für ihn zählt eher, wie es in 20 oder 30 Jahren aussieht. Wir haben für unsere persönliche Anlage bei Scalable Capital deswegen 20% gewählt.
Ferner kommt es beim Risikomaß „Value-at-Risk“ häufig vor, dass Risiken systematisch überschätzt werden. Dazu sagt Professor Mittnik, einer der Gründer von Scalable Capital: „Das theoretische Problem, dass VaR im Gegensatz zum Expected Shortfall Portfoliorisiken systematisch überschätzen kann, besteht bei ETF-Anlagen nicht“.
Unseren Test hat Scalable Capital trotz dieser Kritikpunkte gewonnen.
Investmentstrategie
Scalable Capital investiert die Kundengelder ausschließlich in ETFs. Dabei bedient sich das Portal namhafter Anbieter wie UBS, iShares oder Lyxor. In einem Auswahlprozess werden aus 1500 verschiedenen ETFs die richtigen Produkte für den einzelnen Kunden zusammengestellt.
Das aktuelle Anlageuniversum des Portals umfasst für die Anlageklasse Aktien nach Angaben der Webseite folgende ETFs:
- Aktien Eurozone: iShares STOXX Europe 600
- Aktien Deutschland: iShares Core DAX
- Aktien Japan: UBS ETF MSCI Japan
- Aktien USA: HSBC S&P 500
- Aktien Asien und pazifischer Raum: UBS ETF MSCI Pacific
- Aktien Schwellenländer: UBS ETF MSCI Emerging Markets
- Staatsanleihen Eurozone: iShares Core Euro Government Bond
- Staatsanleihen USA: iShares $ Treasury Bond 7-10yr
- Staatsanleihen Schwellenländer: iShares J.P. Morgan $ Emerging Markets Bond
Daneben werden besicherte Anleihen durch den ETF iShares Euro Covered Bond und Immobilien durch den iShares Developed Markets Property Yield abgedeckt.
Bei den Unternehmensanleihen hat sich Scalable Capital auf die Eurozone und die USA beschränkt. Der Vermögensverwalter investiert in den iShares $ Corporate Bond (USA) und den iShares Core Euro Corporate Bond (Eurozone). Der ETF Lyxor Commodities CRB Thomson Reuters/CoreCommodity vertritt die Anlageklasse Rohstoffe.
Die Anlagestrategie von Scalable Capital sieht auf den ersten Blick aus wie die der anderen Robo Advisor auch: Das Portal achtet bei der Auswahl aus den 1500 zur Verfügung stehenden Indexfonds auf niedrige Kosten. Die ETFs müssen zudem eine hohe Liquidität und damit Handelbarkeit aufweisen.

Info:
Ein weiteres Kriterium ist ein geringer Tracking-Error der Produkte, d. h., sie müssen den zugrundeliegenden Index möglichst genau nachbilden und dürfen bei ihrer Entwicklung nicht allzu sehr davon abweichen.
Scalable Capital achtet zudem auch auf die Replikationsmethode der ETFs, also die Art und Weise wie der zugrundeliegende Index im Fonds nachgebildet wird. Das Portal investiert ausschließlich in physisch replizierende ETFs. Diese Indexfonds kaufen die im Index enthaltenen Wertpapiere. Im Gegensatz dazu enthalten synthetisch replizierende ETFs auch Derivate wie Swaps oder Optionen. Sie sind dadurch höheren Risiken ausgesetzt und deshalb gerade für Privatanleger eher nicht empfehlenswert.
Wie die anderen Robo Advisor auch unterzieht Scalable Capital potenzielle Kunden einer Risikoeinstufung. Dabei geht es um die Anlageziele, Erfahrung und den Umgang mit Risiken. Anhand des entsprechenden Fragebogens wird zugleich festgestellt, ob die Geldanlage über das Portal für den Interessenten überhaupt geeignet ist. Ist das nicht der Fall, wird der Anmeldeprozess gestoppt.
Das Prozedere wirkt zugegebenermaßen zunächst einmal sehr elitär. Wenn man bedenkt, dass Interessenten erst ab einer Investitionssumme von 10.000 Euro überhaupt erst Kunden werden können, ist der komplexe Prozess aber dann doch verständlich. Eine solche Summe ist gerade für Privatanleger keine Kleinigkeit.
Insgesamt bietet das Portal 23 Risikokategorien. Anhand des Fragebogens wählt Scalable Capital die passende für den Kunden aus. Sollte sich der Kunde dann doch für ein geringeres Risiko bei seiner Geldanlage entscheiden wollen, kann er das dann immer noch tun.
Nutzer, die die genaue Anlagestrategie des Portals kennenlernen wollen, können sich ein Whitepaper von der Webseite herunterladen. In dem mehr als 40 Seiten umfassenden PDF wird der Investmentprozess detailliert ausgeführt.
Scalable Capital fokussiert bei der Anlagestrategie die Finanzmarktrisiken. Die Experten beziehen sich dabei auf Modelle zur Risikoprognostizierung nach dem Nobelpreisträger Robert Engle. Dieser Ansatz verfolgt die Theorie, dass die Schwankungsbreiten aufeinanderfolgender Kursbewegungen an den Märkten miteinander im Zusammenhang stehen.
Demnach wechseln sich Phasen hoher und niedriger Schwankungsbewegungen ab. Hohe Kursschwankungen gelten in der Geldanlage als besonders riskant. Die Risikoprognostizierung hat sich dem Management solcher riskanter Bewegungen verschrieben.
Der Ansatz ist für Anfänger schon ziemlich ausgeklügelt. Wer sich aber viel und gerne mit dem Thema Geldanlage auseinandersetzt, dürfte hier aus den Vollen schöpfen. Risikoprognostizierung ist allerdings nicht unumstritten. Es gibt Stimmen, die nicht an die Vorhersagbarkeit von Risiken glauben.
Sparplan von Scalable Capital
Ein Sparplan kann bei Scalable Capital direkt bei Abschluss des Portfolios zu Beginn eingerichtet werden, aber auch jederzeit nachträglich. Für jede Sparplan-Rate fallen keine Gebühren an – nur das verwaltete Vermögen, auf das jährlich 0,75% berechnet werden, erhöht sich natürlich.
Und was passiert, wenn das Konto mal nicht gedeckt und auch kein Überziehungskredit mehr vorhanden ist? Das haben wir beim Scalable Capital Support erfragt. Es entstehen Kosten für die Rücklastschrift bei Ihrer Hausbank. Seitens Scalable Capital entstehen aber keine Gebühren.
Alternativ können Sie für den Scalable Capital Sparplan auch einfach einen Dauerauftrag bei Ihrer Bank einrichten, denn die Einzahlungen sind auch per Überweisung möglich. Dazu finden Sie unter Ein- und Auszahlungen > Einzahlung (Überweisung) im Backend eine individuelle IBAN, die Sie als Ziel eingeben können.
Nach Angaben des Anbieters nutzt knapp die Hälfte aller Scalable Capital Kunden den Sparplan, der durchschnittliche Betrag liege bei etwas über 400 Euro pro Monat.
Ergänzung am 9. November 2017: Ein freundlicher Leser hat uns darauf hingewiesen, dass der Sparplan ausgesprochen günstig ist, weil die meisten Anbieter (z.B. flatex ETF-Sparplan) sonst eine Gebühr von 1,5% auf jede Einzahlung berechnen. Scalable Capital berechnet keine Gebühr, alerdings die reguläre Gebühr von 0,75% pro Jahr für die Vermögensverwaltung.
Angebote von Scalable Capital
Anbieter | Scalable Capital |
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Startguthaben | Derzeit kein Angebot |
Kunden-werben-Kunden | Derzeit kein Angebot |
Partnerprogramm | Derzeit kein Angebot |
Es gibt zurzeit und es gab noch nie ein Neukundenangebot von Scalable Capital (etwa einen Einzahlungsbonus). Das erscheint logisch, denn allein die Marketingkosten je Neukunde sind wie bei allen Geldanlageprodukten hoch. Für uns ist das Fehlen eines Einzahlungsbonus kein Manko – denn letztlich müsste Scalable Capital das Geld irgendwann über höhere Gebühren wieder Einspielen.
Interview mit Erik Podzuweit – Gründer und Geschäftsführer von Scalable Capital
Was ist das besondere an Ihrer Investmentstrategie?

Podzuweit: „Das Besondere an unserer Investmentstrategie ist zweifelsohne unser Risikomanagement: Bei Scalable Capital bestimmt der Kunde selbst, wie viel Risiko er einsetzen will,
und das nicht mit vagen Begriffen wie “konservativ oder “chancenorientiert, sondern klar definiert durch den Value at Risk. Ob geringes Risiko (z. B. 5% VaR) mit entsprechend begrenzten Renditemöglichkeiten oder höheres Risiko (z. B. 20% VaR) mit größerem Renditepotenzial. Der Kunde entscheidet selbst.
Zunächst wird für den Anleger ein global diversifiziertes ETF-Portfolio erstellt, danach setzt unser Risikomanagement ein:
Um die Risikovorgaben des Kunden einzuhalten, wird das Portfolio laufend automatisch überwacht und hinsichtlich seines Risikopotenzials analysiert. Sobald die Risikoprojektion eine drohende Überschreitung des Verlustrisikos anzeigt, wird eine risikominimierende Portfolioumschichtung vorgenommen, z. B. durch eine Reduktion von AktienETFs und eine Erhöhung des Anteils von AnleihenETFs. Im umgekehrten Fall, in Phasen relativ niedriger Marktrisiken, wird unter Beachtung der festgelegten Risikotoleranz eine risikosteigernde Umschichtung vorgenommen.
Die folgende Grafik veranschaulicht, wie unser Anlagemodell die Gewichtungen der einzelnen Anlageklassen für ein Portfolio mit einem ValueatRisk von 20% historisch angepasst hätte. In Zeiten erhöhter Finanzmarktrisiken wird typischerweise der Anteil von AktienETFs (in der Grafik dunkel) zu Gunsten von AnleihenETFs und Tagesgeld (in der Grafik hell) zurückgefahren.
Dabei wird deutlich, dass etwa in Phasen erhöhter Turbulenzen, z. B. während der Finanzkrise 2007/2008, die erhöhte Volatilität zu einem kompletten Ausstieg aus Aktien geführt hätte. Traditionelle Portfolios oder Mischfonds mit statischen Gewichten je Anlageklasse wären auch in dieser extremen Marktphase weiterhin in Aktien investiert geblieben.“
Was unterscheidet Scalable Capital von anderen Robo-Advisorn?
Podzuweit: „Zunächst ist es wichtig, zwischen echten Vermögensverwaltern und reinen Anlagevermittlern zu unterscheiden. Scalable Capital ist ein bankenunabhängiger, digitaler Vermögensverwalter; für die Vermögensverwaltung bedarf es der Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach § 32 KWG.
Viele Anbieter schlagen dem Kunden ein Musterportfolio vor und führen dann lediglich einmal jährlich ein Rebalancing durch, um das Portfolio auf die ursprünglichen Gewichtungen zurückzusetzen. Wir setzen bei Scalable Capital nicht auf starre Gewichte sondern überwachen das Portfolio laufend und führen Umschichtungen durch, falls nötig. Dies geschieht durch ein Anlagemodell, das täglich bewertet, ob das Portfolio noch zu den vom Kunden festgelegten Risikovorgaben passt.“
Welche Strategie des Risikomanagements verfolgen Sie?
Podzuweit: „Unser Risikomanagement wurde von unserem FinancialEngineeringTeam unter Leitung von Prof. Stefan Mittnik, einem der Gründer von Scalable Capital, entwickelt und steht im Zentrum unserer Anlagestrategie.
Um die Risikovorgaben des Kunden einzuhalten, wird das Portfolio laufend automatisch überwacht und hinsichtlich seines Risikopotenzials analysiert. Sobald die Risikoprojektion (aufgrund einen gestiegen Marktrisikos) eine drohende Überschreitung des Verlustrisikos anzeigt, wird eine risikominimierende Portfolioumschichtung vorgenommen, z. B. durch eine Reduktion von AktienETFs und eine Erhöhung des Anteils von AnleihenETFs. Im umgekehrten Fall, in Phasen relativ niedriger Marktrisiken, wird unter Beachtung der festgelegten Risikotoleranz eine risikosteigernde Umschichtung vorgenommen.
Hierzu gibt es auch zahlreiche Studien, unter anderem die Studie “Volatitlity Managed Portfolios” der Yale Universität aus dem Juni diesen Jahres. Alan Moreira und Tyler Muir stellten im Zuge Ihrer Studie fest, dass Strategien, die in Zeiten hoher Volatilitäten das Portfoliorisiko verringern, zu einem deutlichen Alpha und besseren risikoadjustierten Renditen führen.“
Wo sehen Sie Scalable Capital in 5 Jahren? Was wird sich bei Ihnen als auch in der Branche der Robo Advisor verändern?
Podzuweit: „Der Markt für digitale Vermögensverwalter steckt bei uns in Europa noch in den Kinderschuhen. Ein Blick in die USA lässt aber bereits erahnen, welch ungeheures Potenzial in dieser Form der Geldanlage steckt. Hier gibt es mit Wealthfront und Betterment zwei noch relativ junge Unternehmen, die sich inzwischen mit jeweils ca. $ 45 Mrd. AUMs etabliert haben. Dazu kommt mit Charles Schwab noch ein etablierter Onlinebroker, der mit grossem Erfolg in den Markt eingestiegen ist.
Ein ähnliches Szenario, also eine gewisse Konsolidierung, plus die eine oder andere etablierte Adresse, die in den Markt eintritt, könnte ich mir auch für Europa gut vorstellen. Da wir bereits jetzt in 3 verschiedenen Märkten überaus erfolgreich tätig sind, sehen wir uns hierfür gut aufgestellt.“
Scalable Capital Rendite: Wie schlägt sich Scalable Capital im Echtgeldtest?

Datum | Betrag auf dem Konto (Value at Risk: 19%, Ausgangsbetrag: 15.000 €, Einzahlung am 12.07.2017) | Scalable Capital Rendite seit 12.07.2017 |
---|---|---|
26.10.2017 | 15.155,83 € | +1,07% |
13.11.2017 | 15.424,90 € | +2,86% |
26.11.2017 | 15.367,81 € | +2,48% |
23.12.2017 | 15.377,27 € | +2,60% |
15.01.2018 | 15.624,88 € | +4,26% |
31.01.2018 | 15.472,73 € | +3,44% |
07.02.2018 | 14.972,17 € | -0,1% |
19.02.2018 | 15.039,49 € | +0,62% |
16.03.2018 | 15.093,83 € | +0,93% |
09.04.2018 | 14.800,52 € | -1,04% |
27.04.2018 | 15.054,17 € | +0,42% |
08.06.2018 | 15.193,76 € | +1,62% |
15.06.2018 | 15.348,25 € | +2,66% |
17.08.2018 | 15.367,06 € | +2,86% |
06.01.2019 | 14.456,16 € | -3,19% |
01.03.2019 | 15.114,99 € | +1,00% |
01.03.2019 | 15.554,01 € | +4,05% |
Was hat Scalable Capital für Kunden?
Nach Anbieter-Angaben (Stand: Mai 2018) sind 37 Prozent der Kunden weiblich. Das Durchschnittsalter liegt bei 50 Jahren, über ein Drittel der Anleger ist sogar älter als 55. Das verwaltete Vermögen von insgesamt einer Milliarde Euro verteilt sich auf über 30.000 Kunden – im Schnitt sind das also 32.000 Euro pro Anleger.
Was hat es mit der App von Scalable Capital auf sich?
Ja, Scalable Capital bietet auch eine App an (iOS, Android), die wir im Rahmen des Scalable Capital Tests näher unter die Lupe genommen haben. Darüber lässt sich sogar ein Konto eröffnen. Wir finden den Prozess über die Website aber komfortabler. Spannend sind aber die Funktionen, um das bestehende Scalable-Depot zu beobachten und immer von unterwegs den aktuellen Status einsehen zu können.


An alle Leser dieses Tests:
Auch wenn die Erfolgsdarstellung in der Vergangenheit schon bisher sehr geschönt war, ist viel problematischer, dass Scalable Capital in Zeit der Corona-Krise und der Erholung an den Börsen danach völlig versagt hat. Eine Schulnote von 6 ist nach meiner Erfahrung sogar noch zu gut.
Scalable Capital hat keinerlei erfolgreiches Risikomanagement betrieben. Im Gegenteil hat Scalable Capital die realisierten Verluste seiner Kunden maximiert. Zunächst fand keinerlei Reaktion auf die massiven Rücksetzer an der Börse statt. Mit dem absoluten Tiefpunkt wurde dann der größte Teil der Aktien ETFs verkauft und in Anleihe ETFs umgeschichtet. Diese Anleihe ETFs wurden auch bis heute unverändert gehalten. Der Verlust wurde also voll mitgenommen und die Erholung nahezu vollständig ausgelassen. Resultat sind Depots die selbst jetzt nach einer fast vollständigen Erholung auf Vorkrisenniveau im zweistellig prozentuellen Verlust selbst bei mittlerem VaR liegen. Es wird Jahre dauern bis dieser Verlust bei Scalable Capital wieder ausgeglichen werden kann, wenn es ihnen überhaupt gelingt. Aus meiner Ansicht hat der ganze Ansatz von ihnen bewiesen, dass er nicht wirklich funktionier.
Mehr Fehler in der Anlage als Scalable Capital konnte man nicht machen. Jede einfache Buy and Hold Strategie wäre hier haushoch überlegen. Wenn man einen wirklich realistischen Test zu Scalable Capital lesen möchten, dann empfehle ich diesen Link https://ils2014.jimdofree.com/robo/.
Wenn man noch ein Depot bei Scalable Capital hat, ist die einzige rationale Handlung nach meiner Erfahrung zu kündigen. Wenn man noch keins, sollte es man auch dringend dabei belassen.
ich war kunde seit 01.01.2017 und meine einlage hat sich nie veändert. ich bin jetzt wieder raus. der nasdaq hat in der gleichen zeit kanpp 50% zugelegt. der dax hatte zwischenzeitlich auch über 30% zugelegt gehabt und niemal hat sich mein geld vermehrt. lediglich die bankgebühren sowie die an- und verkauf gebühren wurden getragen. also nur ein geschäft für scalable und nicht für den privaten anleger.
Leider sagst Du nicht, in welcher Risikokategorie zu investierst war. Ein Investment in den NASDAQ hat aber wohl zwei- bis dreimal soviel Risiko wie die höchste Risikokategorie von Scalable. Auch der Dax ist viel riskanter, weil es a) nur Aktien sind, während Scalable ja Mischportfolios anbietet und b) noch dazu ein rein regionaler Index ist. Ist Dir bewusst, dass der Dax in den letzten 20 Jahren schon zweimal über 40% in die Knie gegangen ist? Wohl kaum ein Vergleichsmaßstab für ein global diversifizertes Portfolio mit viel weniger Risiko. Wäre schön, mal zu hören, wie Dein Dax-Investment im Januar/Feb dieses Jahres performt hat. Da ist der Dax nämlich um über 15% runtergegangen. Erstaunlich, wie wenige Anleger verstehen, dass man nur Investments gleichen Risikos vergleichen sollte. Stattdessen schauen sie auf einzelne Phasen guter Performance bestimmter hochriskanter Anlageklassen oder Fonds und vergessen dann völlig, dass das mit hohen Verlusten in den anderen Phasen „erkauft“ wurde.
So sieht das Scalable Portfolio bei mir aus:
Name Wert Aktuelle Gewichtung
Tagesgeld
Tagesgeld Baader Bank
i
122
,
38
€
0,81
%
Staatsanleihen
Staatsanleihen Schwellenländer
i
179
,
72
€
1,19
%
Staatsanleihen Eurozone
i
613
,
25
€
4,06
%
Besicherte Anleihen
Besicherte Anleihen Eurozone
i
154
,
26
€
1,02
%
Unternehmensanleihen
Unternehmensanleihen Vereinigte Staaten
i
90
,
64
€
0,60
%
Unternehmensanleihen Eurozone
i
1.427
,
03
€
9,45
%
Aktien
Aktien Vereinigte Staaten
i
471
,
11
€
3,12
%
Aktien Europa
i
927
,
75
€
6,15
%
Aktien Deutschland
i
2.244
,
06
€
14,87
%
Aktien Japan
i
2.246
,
91
€
14,89
%
Aktien Vereinigte Staaten
i
1.278
,
09
€
8,47
%
Aktien Schwellenländer
i
3.498
,
91
€
23,18
%
Aktien Asien und pazifischer Raum
i
657
,
63
€
4,36
%
Aktien Japan
i
510
,
41
€
3,38
%
Immobilien
Immobilien Global
i
322
,
24
€
2,14
%
Rohstoffe
Rohstoffe Global
i
349
,
44
€
2,31
%
Übrigens lässt sich Scalable Capital auch problemlos in die Mac App MoneyMoney integrieren:
Die Kosten von 1% sind nicht niedriger als bei Privatbanken bei einer Vermögensverwaltung von über 250.000€. Allerdings wird dort nicht wöchentlich das Depot dem Finanzmarkt angepasst, sondern eher mal nur zugewartet, ausgesessen und aktives Umschichten vermieden. Das ist aber in volatilen Phasen für die Performance wichtig.
Ist die MwSt. in den Gebühren von 1% enthalten oder kommen die noch hinzu?
Habe Scalable seit Jahresanfang getestet und endete nach 7 Monaten mit negativer Performance. Marketing und Handling super, aber die Performance in diesem Zeitraum für mich leider nicht. Am Ende waren es wohl zu hohe Kosten für zu wenig Ertrag.
genau das selbe bei mir
Es freut mich sehr, dass Blackrock jetzt in Scalable Capital investiert hat. Bin seit fast einem Jahr Anleger und sehe das als positives Zeichen… Alle Robo Advisor werden sich nicht durchsetzen können. Hoffe, dass es langfristig Scalable Capital wird. Die Performance ist bisher recht gut. Hat jemand andere oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich von Anleger zu Anleger interessieren.
Ich bin unsicher, was ich vom Value at Risk halten soll. Als Finanzlaie interessiert mich eigentlich nur die Performance. Da ich aus dem Tagesgeld-Zeiten komme, schrecken mich Unsicherheit wie Kurseinbrüche doch eher ab. Könnt ihr mir sagen, welche RA ein Einsteiger-Anbieter wäre? Ich tendiere gerade zu Ginmon.
Danke im Voraus!
Frank
Hallo Frank,
das Risiko von Verlusten und Unsicherheiten haben Sie bei jedem Robo-Advisor. Die Kennzahl „Value at Risk“ hilft da sicherlich, das Risiko einschätzen zu können. Da Robo-Advisor aber eher für langfristige Anlagen gedacht sind, sollten Sie einen Anbieter wählen, der möglichst aktiv umschichtet und so bei drohenden Kurseinbrüchen eingreifen kann, sodass Verluste minimiert werden. Von einem Einsteiger-Robo-Advisor kann daher nicht die Rede sein. Eher geht es um die Qualität der Verwaltung durch den Algorithmus, auf die geachtet werden sollte. Daher empfehlen wir unseren Testsieger Scalable Capital.
Vermögen mithilfe von Algorithmen anzulegen, liegt voll im Trend – gibt auch sonst kaum Alternativen. Global gesehen ist Deutschland Mal wieder hinterher, was nicht heißt, dass wir nicht aufholen können. Bin überzeugt, dass das ein ganz großes Ding in den nächsten 5 Jahren wird. Wenn die künstliche Intelligenz richtig durchschlägt, ballern auch die Renditen noch weiter in die Höhe. Kein wunder, dass Scalable Capital schon jetzt über 200 Millionen Euro verwaltet. Ich bin sehr gespannt, was noch kommt! Langfristig wird sich Scalable Capital auf jeden Fall durchsetzen. SChon jetzt global wichtiger Player.
Ich bin jetzt seit ca. 7 Monaten bei Scalable Capital. Parallel investiere ich privat in Aktien. Bisher hat Scalable die bessere Performance als meine privaten Investments. Allerdings war mein Einstiegszeitpunkt bei Scalable auch ein bisschen glücklicher gelegt.
Insgesamt sind das Backend und die gesamte Abwicklung sehr professionell. Ob Fonds auf Dauer besser laufen, werde ich wohl nie erfahren. Ich denke, dass ich mein Geld (ca. 30% meines Gesamtportfolios) dort lassen werde.
Vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht! Wir freuen uns über weitere Hinweise oder Kommentare von anderen Lesern.
Wir haben jetzt im Rahmen eines Azubi-Projekts den führenden Robo Advisor „Scalable Capital“ praktisch getestet und kommen zu einem ernüchternden Ergebnis. Und dies nicht nicht in erster Linie wegen der aktuellen erheblichen Verluste, sondern wegen der ganzen Aktivitäten während der Anlage. Von dem im Text beschriebenen „aktiven Risikomanagement“ war nichts zu sehen. Ganz im Gegenteil: nach dem aktuellen Corona-Crash fiel unser „Robo“ 9 Tage lang in eine Schockstarre und schichtete erst dann von Aktien- zu Renten-ETFs um, was er schon vorher hätte machen müssen. Ansonsten verkaufte und kaufte unser Robo ununterbrochen nach meist nicht durchschaubaren Regeln. Die Umschichtungen führten jetzt im Vergleich zum Ursprungsdepot letztlich zu einem doppelt so hohen Verlust. Fazit: Wir sind bislang sehr enttäuscht. Mit künstlicher Intelligenz und tollen Algorithmen hat dies bislang nichts zu tun. Alle Details im „Robo-Tagebuch“ auf unserer Projektwebsite: https://ils2014.jimdofree.com/robo/